Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen makaber: wir waren gestern auf einem Friedhof spazieren. Naja, so ganz stimmt das nicht, denn eigentlich waren wir im Park, der Friedhof lag da quasi nur auf dem Weg, am Wegrand, wie auch immer – wir kamen nicht vorbei, ohne kurz reinzuschauen, denn der Tod ist etwas, das unser Mädchen sehr beschäftigt in letzter Zeit.

Angefangen hat alles damit, dass im Frühling – und zwar kurz nach unserem Besuch – Opis Hase, der eigentlich meiner Schwester gehörte und Fanta hieß, gestorben ist. Im Sommer dann beim nächsten Besuch: „Opi, wo ist das Hasi?“ (Es hat ein Plätzchen im Garten gefunden.) Und seitdem immer wieder die Fragen: Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Was wird dann mit dem Körper gemacht? Mama, wann stirbst du? Kann ich dann neben dir liegen? Wie soll mal dein Grab aussehen? Meins soll so aussehen…

Eigentlich will ich das gar nicht hören. Ich will gar nicht wissen, wie mein Kind sich sein Grab vorstellt, denn bei Gott – ich will mich nie darum kümmern müssen, weil ich hoffe, dass dieses Grab erst lange nach meinem eigenen geschaufelt wird! Auf der anderen Seite merke ich, wie wichtig es für mein kleines großes Mädchen ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Und so reden wir. Und manchmal weinen wir zusammen. Und dann sind wir eine Weile still und halten uns ganz fest. Und dann reden wir weiter. Über das Sterben. Über den Tod. Und über das, was danach kommt (und ich glaube fest daran, dass danach etwas kommt). Gerade der Herbst ist eine gute Zeit dafür, denn auch die Natur stirbt ja jedes Jahr aufs Neue. Und ich mag dieses schöne Sterben der Natur mit all seinen Farben, mit seiner leisen Traurigkeit und doch mit der Gewissheit: Das ist nicht das Ende.

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